Frauen und Technik

Frauen und Technik – ein Spruch, mit dem Männer gerne Frauen verhöhnen, wenn diese sich in neue technische Geräte einarbeiten – unabhängig davon, ob auch der Kollege oder Kumpel mit den gleichen Problemen zu kämpfen hatte.

Dieser Spruch wird sich wohl auch noch lange halten – zumindest länger als statistische Tatsachen. Laut einer Befragung des Elektronikhändlers Comet in Großbritannien weist alles darauf hin, dass Frauen sich in Sachen Technik sogar viel besser auskennen. 48% aller britischen Frauen beschäftigen sich gerne mit Technik, damit liegen sie um einen Prozentpunkt höher als die britischen Männer: Von denen beschäftigen sich ’nur‘ 47% gerne mit technischen Angelegenheiten. Erfreulich das Selbstbewusstsein der Männer, wenn sie mit technischen Geräten Schwierigkeiten haben: 12% fragen ihre Frau um Rat und 85% gaben an, sie fühlten sich nicht als der technisch versiertere Partner in ihrer Beziehung.

Interessante Zahlen haben auch technische Beratungshotlines zu bieten. Sie melden, dass von den männlichen Anrufern 12% das technische Gerät gar nicht eingeschaltet hatten! Bei den Frauen waren es mit 7% nur ca. die Hälfte, die diesen Fehler begangen haben. Weitere Auffälligkeit: Die Frauen gehen technische Probleme geduldiger und logischer an als Männer, die häufig erstmal den Fehler am Gerät suchen und gar nicht auf den Gedanken kommen, sie selbst würden etwas falsch machen.

Zu ähnlichen Ergebnissen kommt auch so mancher Verleih von technischen Geräten oder Maschinen in Deutschland. Von ihnen ist zu hören, dass Frauen, die sich Schleifmaschinen oder ähnliches ausleihen, sich alles geduldig erklären und präsentieren lassen, nach der schritftlichen Gebrauchsanweisung fragen, das Produkt zu Hause erfolgreich anwenden und es unversehrt wieder zurück in den Markt bringen. Viele Männer hingegen lassen sich nichts erklären, wenden das Gerät häufig unachtsamer an, schlagen Ratschläge in den Wind und bringen das Gerät ‚gehimmelt‘ – ein euphemistischer Ausdruck für geschrottet – wieder zurück. Schuld war dann natürlich das Produkt selbst.

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